Was Normalradler für eine verrückte Idee halten, kann für begeisterte Rennradler ein Lebenstraum sein, die Fahrt mit dem Rennrad an einem Tag zum Gardasee. Diesen Traum verwirklichten sechs Sportler vom Radfahrverein Adler Buchloe und vom Wörishofer team cycleworxx und sie legten die 383 Kilometer und 2700 Höhenmeter in 13 Stunden zurück. Zur Fahrt motiviert hatte Organisator Erich Dörfler die Mitradler Klaus Linder, Hans-Jürgen-Stauber, Christian Mair, Patrick Choinowski und Ludwig von Trotha,
Ausgerüstet mit guter Beleuchtung starteten die Rennradler um 3.30 Uhr in Erpfting und fuhren begleitet von einem wunderschönen Sonnenaufgang durch den Pfaffenwinkel über den Ettaler Sattel nach Garmisch-Partenkirchen. Bereits um 9 Uhr morgens hatten sie mit dem Buchner Sattel, den ersten richtigen Anstieg hinter sich und nahmen den zweiten und damit letzten Pass in Angriff: den Brenner. Frisch versorgt mit den belegten Wurstsemmeln von den Begleitern rollten die 40 Kilometer Anstieg dann mit Rückenwind. Ohne die Unterstützung der dreiköpfigen Crew wäre es für die sechs Radler bei den heißen und im Trentino stürmischen Bedingungen noch anspruchsvoller geworden.
Mit der Aussicht, nur noch bergab zu rollen, ging es am Mittag nach Südtirol - wohlwissend, dass spätestens ab 14 Uhr die Ora die Tour deutlich erschweren würde. Der Sturm kam dann auch ab Bozen, 280 Kilometer standen da schon auf dem Tacho. So wurden die letzten 100 Kilometer im Gegensturm zum Test für die Beine, der furios bestanden wurde. Nach gut 13 Stunden standen die sechs Allgäuer Rennradler in Riva auf dem Steg im See. Wir hatten Tränen in den Augen, als wir den See gesehen haben so Klaus Linder. Dass wir das tatsächlich so gut und auch noch relativ zügig geschafft haben, freuten sich die sechs und haben sich damit einen Lebenstraum erfüllt.
